1 Die rote Lampe des Leguanzimmers leuchtet schwach und ich weiß, ohne nachzuschauen, dass mein Leguanweibchen in seiner Ecke ist. Während es schläft, hat es seinen Kopf sanft auf seine Lieblingspflanze gelegt. Wenn ich in ihr Gehege ginge, würde sie vielleicht ein Auge öffnen, um zu sehen was ich tue, aber sie würde sich in diesem entspannten Zustand keineswegs bewegen. Ihre „Schlafenszeit" ist Punkt 19.00 Uhr-ganz sicher. Das ist aber auch das einzig Vorhersehbare bei diesem Haustier. Was für ein nervenaufreibendes Haustier, das man da am Hals hat. Wie viele Male habe ich gesagt:„Wenn ich nur damals gewusst hätte, was ich heute weiß!"? Als ich mich entschloss, einen Leguan zu unserer langen Liste von Haustieren hinzuzufügen, wer hätte da gedacht, dass es so eine Hingabe und so ein Engagement erfordern würde? Nun versteht mich nicht falsch - ich mag ihn wirklich und er bedeutet mir sehr viel. Aber die körperlichen und finanziellen Anforderungen, die sich stellen, wenn man so ein Tier besitzt, übersteigen bei Weitem, was ich mir je vorgestellt hatte.
2 Meine „Unternehmung Leguan" begann, als meine Tochter wiederholt um eine „Echse" bat. Sie hatte Meerschweinchen, Hamster, Hasen, Ziegen, Hühner, Hunde und Katzen. Ich war der Meinung, sie würde sich dafür verantwortlich fühlen und sich darum kümmern. Ich ging zur Zoohandlung und stellte die Fragen, die ich für angebracht hielt: Wie viel wird er kosten? Worin halten wir ihn? Womit füttern wir ihn? Solche Dinge eben. Ich kaufte ein Buch über Leguane zusammen mit dem Terrarium, der Steinheizung, der Futterschüssel und einer Heizlampe, welche mir von dem Mädchen, das mir half, vorgeschlagen wurden.
3 Im Laufe der Wochen äußerten wir uns dahin gehend, wie leicht dieses Haustier zu halten war. Es aß kaum etwas von den kleinen Leguan-Trockenfutterkugeln, ging kaum aufs Klo und roch nicht unangenehm. Eines Tages jedoch fiel mir auf, dass die Beine unkontrolliert zitterten, mit schnellen, kleinen Zuckungen. Auch schien das Leguanweibchen, nun als Iggy bekannt, nicht mehr in seinem Terrarium herum zu flitzen. Es bewegte sich kaum. Tatsächlich schien es sich eher dahin zu schleppen und erhob sich kaum vom Boden. Hmm ... wie seltsam.
Nun, dachte ich so vor mich hin,
das ist das Ende dieses Haustieres. Zu schade, irgendwie ist es ganz süß.Paragraphs 4 to 7:
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