1 „Ich bin hier! Bist du soweit?", rief Rotkäppchen.
2 „Ja, ich bin soweit", antwortete eine mürrische Bo Peep, als sie durch ein Gatter kam und es zuzog.
3 „Sie sind alle wieder weg, hm?", sagte Rotkäppchen.
4 „Ja, ich bin es so Leid, darauf zu warten, dass diese Schafe nach Hause kommen."
5 „Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich habe es satt mich, Tag für Tag und Woche für Woche mit diesem Wolf abzugeben."
6 „Um wie viel Uhr ist unser Termin beim alten König Cole?", fragte Bo Peep.
7 „Zehn Uhr. Wir beeilen uns besser, es ist nicht höflich, zu spät zu kommen", sagte Rotkäppchen.
8 Als sie die kleine Straße entlang gingen, kamen sie an Aschenputtels Schloss vorbei.
9 „Mensch, ich hätte gerne ihren Job", sagte Bo Peep. „Sie kann den Prinzen heiraten und glücklich bis an ihr Lebensende leben. Ich komme nicht davon weg, mich um all diese Schafe zu kümmern. Jeden Tag verlaufen sie sich. Dann kommen sie Schwanz wedelnd nach Hause und warten aufs Abendessen."
10 „Ja, ich weiß. Warum bekommt sie den bequemen Job? Das Schlimmste mit dem sie sich abgeben muss, sind ihre bösen Stiefschwestern. Ich muss die ganze Zeit meine Großmutter besuchen und durch den kalten, dunklen Wald laufen. Außerdem bekommt sie so wunderschöne Kleider zum Anziehen. Ich habe genug davon, diesen roten Umhang zu tragen. Er kratzt und ist auch nicht gerade sehr modisch", beschwerte sich Rotkäppchen.
11 „Und ich? Ich muss diesen albernen Hut aufhaben und diesen großen Hirtenstab den ganzen Tag tragen. Tag für Tag muss ich diese Rüschenhose tragen. Grässlich!", sagte Bo Peep mit einem finsteren Blick, als sie die Straße entlang stapfte.
12 Als sie das Schloss vom alten König Cole erreichten, trafen sie am Tor auf einen Wächter. „Was ist euer Anliegen beim König?", fragte er.
13 „Wir haben einen Termin um zehn Uhr", sagte Bo Peep.
Paragraphs 14 to 65:
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