1 Bildunterschrift: Xiangfan, China: Ein Mann geht neben einem verseuchten Wasserlauf in der Nähe einer chemischen Fabrik entlang.
2 Liang ist ein alter Mann. Er hat runzlige Haut und lachende, schwarze Augen. Obwohl er ruhig erscheint, ist Liang traurig, weil sein Dorf sich so verändert hat. Der 77jährige Mann vermisst das klare Wasser des Flusses und die frische Luft, die er einmal geatmet hat. Liang lebt in einem kleinen Dorf in China. Er glaubt, dass die Umweltverschmutzung bei ihm Krebs verursacht hat.
3 Liang hat ein klappriges Haus am einst glitzernden Fluss. Heute ist das Wasser grünlichbraun. Das Wasser riecht nicht gut. Es fließt nicht ungehindert. Liang glaubt, dass er Lungenkrebs bekommen hat, weil er verseuchtes Wasser trinkt. Die Luft ist auch voll von Chemikalien. Beide Arten von Umweltverschmutzung kommen aus chemischen Fabriken die vor zwei Jahrzehnten ins Dorf kamen. Die Fabriken brachten Arbeitsplätze in die Dörfer. Sie brachten auch Krankheit und Traurigkeit. Jetzt sagt Liang: „Ich hoffe nur, dass ich früher sterben kann. Ich habe mein Leben der kommunistischen Partei gegeben, doch ich habe nichts, das ich meinen Kindern hinterlassen kann."
4 Andere Dorfbewohner sind auch krank. Bei über 200 Menschen ist Lungen-, Knochen-, Leber- und Brustkrebs festgestellt worden. Die Kinder haben ebenfalls eine höhere Rate an Leukämie, als normal. Leukämie ist Blutkrebs. Einige Dorfbewohner konnten fortziehen aber viele Familien können sich das nicht leisten. Dieses Dorf und andere, die diesem ähnlich sind, haben den Spitznamen „Krebsdörfer" bekommen. Immer mehr Dörfer mussten in den letzten 25 Jahren mit diesen Problemen ins Auge sehen.
Paragraphs 5 to 11:
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